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Bewerbungsunterlagen für Hollywood?
August 19, 2013 In Allgemein

Ich bin endlich in Hollywood angekommen! =) Ich bin sooo gespannt!

An diesem Montag beginnt mein erstes Semester am AFI Conservatory! Zu diesem Anlass möchte ich euch schildern, wie meine Bewerbung vonstatten ging. Speziell bei Motivationsschreiben wissen viele Filmhochschul-Bewerber erstmal nicht, auf was sie achten müssen und jede Universität hat da andere Vorlieben, also gilt es auf die Vorschriften zu achten! Ich werde im Folgenden malbeschreiben, wie ich bei meiner AFI-Bewerbung vorgegangen bin.

Im Falle des AFI Conservatory musste ich  neben meinen beiden Filmen „Silently Dumb“ (2007) und „Mondnacht“ (2012) nur das dort sogenannte „Narrative Statement“ einreichen. Das mag jetzt ziemlich einfach klingen, das ist es aber ganz und gar nicht. In diesem einen Statement geht es darum, zu zeigen, dass man seine eigene Geschichte erzählen kann in einer Art, in der man Filme machen möchte –  schließlich wollen sie keine anderen Schreibproben von mir sehen. Warum unbedingt das American Film Conservatory die richtige Wahl für mich ist und welche Interessen ich habe, sollte ebenfalls Bestandteil des Statements sein, nicht zu schweigen von vorhergehenden Erfahrungen und der eigenen Haltung zu dem Berufsfeld, das man ausgewählt hat. Ich habe mir ca. 2 Monate für dieses Narrative Statement genommen, es Freunden und Eltern gezeigt, um zu erfahren, ob es wirklich mein Wesen und meine Erfahrungen treffend erzählt, ob es alle wichtigen Fakten enthält, die ich vorzubringen habe und letzten Endes ob es mitreißt als Geschichte. Motivationsschreiben für Amerikanische Hochschulen sind eher geprägt von Emotion und Selbstbewusstsein, da gilt es, eine gesunde Mischung aus europäischer Zurückhaltung und amerikanischem Pathos zu finden. Um glaubwürdig zu bleiben, ist es sinnvoll, möglichst zu allen Thesen und Behauptungen Beispiele oder zumindest Vergleiche bringen.

Neben Beschreibungen meines Werdegangs und meiner Erfahrungen an verschiedenen Filmsets, habe ich versucht herauszufinden, was meine Hauptmotivation ist, Filme zu machen. Das ist das, was in JEDEM Motivationsschreiben wichtig ist. Sowas fragt man sich von sich aus meistens nicht, oder man kann es nicht ordentlich beschreiben. Aber für dieses Schreiben musste ich es ganz genau wissen – und ich glaube, ich habe es während dem Schreiben erst für mich heraus gefunden und etwas mit dieser Aufgabe gelernt. Dafür ist so ein Statement da.

Abschließend ein kleiner Auszug:

„Was meine künstlerischen Ambitionen angeht, möchte ich gerne Lord Henry aus „Das Bild des Dorian Gray“ von Oscar Wilde zitieren: „Gute Künstler existieren lediglich in ihren Werken und sind darum im Leben völlig uninteressant.“ Mein Leben mag nicht das interessanteste, schwierigste oder schillerndste gewesen sein – aber ich habe alle diese schon mal in meiner Vorstellung gelebt. Mir ist bewusst geworden, dass Geschichten hauptsächlich durch Emotionen transportiert werden. Es ist die emotionale Reise in einer Gute-Nacht-Geschichte, die ein verängstigtes Kind beruhigt, wenn es Angst vor dem Einschlafen hat. Ich denke das ändert sich nicht, wenn wir erwachsen werden. Geschichten haben nicht die unmittelbare Wirkung auf Erwachsene, wie auf Kinder, aber sie sprechen das Unterbewusstsein an. Wir Erwachsenen können trotzdem Trost in einer emotionalen Geschichte finden. Das liebe ich am Filme machen: Ich kann Menschen eine Geschichte geben, an der sie sich orientieren können, sei es gruselig, beruhigend, traurig oder lustig. Gut erzählte Geschichten treffen immer einen Nerv, ob man es will oder nicht.„


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